Heinz Friedrich Meyer-Stiftung - Webkunstförderung & Webereien



	Titel:	Heinz Friedrich Meyer-Stiftung - Webkunstförderung & Webereien
	Beschreibung:	Die Stiftung zur Förderung der Webkunst wurde 1998 von dem Weber Heinz Friedrich Meyer gegründet. Er wirkte als Webkünstler, Lehrbeauftragter u Kunsttherapeut im Raum Hamburg/Lüneburg. Die Stiftung fördert Webkünstler u. verwaltet seinen reichen Nachlass.

	Details:	Heinz Friedrich Meyer wurde 1933 in Dahlenburg geboren. Durch die wirtschaftlich knappe Situation der Nachkriegsjahre fand er vergleichsweise spät zu der Tätigkeit, die sein Beruf werden sollte. . . Als er seine Weberlehre begann, war er bereits 40 Jahre alt. In rascher Folge absolvierte er danach eine Fachschule für Textilwesen und die Meisterprüfung des Weberhandwerks. Er eröffnete eine eigene Weberei, wurde Lehrwerkmeister für Handweberei und begann ein Hochschulstudium der Erziehungswissenschaften, arbeitete bei verschiedenen sozialen Einrichtungen als Beschäftigungs- und Arbeitstherapeut, wurde Obermeister der Weber-Innung Niedersachsen und Mitglied im Bund Bildender Künstler. 1990 gründete er die Lehrwerkstatt für Handweberei im textilgeschichtlich traditionsreichen Kloster Lüne bei Lüneburg. Nach seiner Abschlussprüfung als Kunsttherapeut am FPI Düsseldorf arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Hamburger und an der Lüneburger Universität. Im Jahr 2000 schloss er sein Diplomstudium der Pädagogik ab und begann mit seiner Dissertation, die allerdings unvollendet blieb. Er erhielt verschiedene Preise und Auszeichnungen wie den Kulturpreis des Landkreises Lüneburg 1993, die Ehrenobermeisterwürde der Weber-Innung Niedersachsen 1998 und 2003 - ein Jahr vor seinem Tod - die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. . . Das künstlerische Werk des Webers Heinz Friedrich Meyer ist sehr vielseitig und gliedert sich in unterschiedliche Schaffensperioden. Neben großflächig auf Farbwirkung angelegten, abstrakten Motiven und Bildteppichen in leuchtenden und erdigen Farbtönen und schwereren Stoffen, experimentierte er mit weich fließenden, fahlfarbigen Tüchern, die er als Grabtücher ansprach und stellte Ritualgewebe für unterschiedliche Anlässe zur Feier lebensgeschichtlicher Übergänge wie Taufe, Hochzeit, Tod her. Beeindruckend sind seine großen, sehr feinen Fadengewebe, die zwischen ihren Knoten und Schlaufen Abrisse seiner handschriftlich geführten Traumtagebücher halten - kleine Zettelchen, die ihre fragmentarischen Informationen nur um den Preis der Zerstörung des sie umgebenden, beengenden und gleichwohl stützenden Gewebes wieder freigeben könnten. . . Heinz Friedrich Meyer hat zahlreiche zeitgenössische Weber, Webkunsthandwerker und Webkünstler unterrichtet und inspiriert. Sein Werk lebt in der Arbeitsweise und Kunstanschauung vieler seiner Schüler und Schülerinnen fort.
	Webseite:	http://www.heinz-friedrich-meyer-stiftung.de/index.htm Hinweis: Der Link (Domain) ist zur Zeit nicht erreichbar!
	Suchwörter:	webereien, kunsthandwerk, kloster lüne, webkunst, weben, lüneburg.
	Kategorie:	Textil
	Linktyp:	Standard
	Hinzugefügt:	11.01.2008
	Nr.:	18248

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