Hyperthermie - Aktive Fiebertherapie
Unter Hyperthermie allgemein verstehen
wir die Überwärmungsbehandlung des
Körpers. Diese Überwärmung kann aktiv
d. h. vom Körper erzeugte Wärme oder
passiv geschehen, d. h. durch
Erwärmungen mit Hilfe von Geräten. Bei
der aktiven Hyperthermie
(Fiebertherapie) werden Proteine von
abgetöteten Bakterien injiziert. Bei der
Fiebererzeugung gibt es zwei Ziele:
Einerseits eine maximale Stimulierung
der körpereigenen Abwehr und des
Immunsystems bei gleichzeitiger
Abtötung von Tumorzellen, da diese
höhere Temperaturen nicht so gut
vertragen werden wie körpereigene
gesunde Zellen. Die Wirksamkeit der
Fiebertherapie bei Krebserkrankung
wurde in mehreren Studien
wissenschaftlich belegt (u. a. Prof. Abel,
Deutsches Krebsforschungsinstitut
Heidelberg).
Die Fiebertherapie entwickelte sich aus
der Beobachtung der sog.
Spontanheilungen die bei
fortgeschrittenen Krebserkrankungen
auftraten im Rahmen von fieberhaften
Infekten. Entwicklung von
körpereigenem Fieber ist ein
physiologisches natürliches Phänomen
zur Unterstützung der Genesung, z. B.
bei Infektionskrankheiten. Die
Fiebertherapie selbst zeichnet sich aus
durch optimale Wirksamkeit bei
exzellenter Verträglichkeit und ist daher
ein wichtiger Bestandteil der
Krebsbehandlung in der Palette der
biologischen Krebsbehandlung.
Onkolytische-tumortötende Viren
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
und besonders technische Entwicklung in
der Vermehrung und Züchtung von Viren
u. a. Zellkulturen, aber auch aus
patienteneigenem Tumormaterial
machten diese sensationelle
Therapiemöglichkeit mit Viren erst
möglich. Das Prinzip der Behandlung
beruht darauf, dass bestimmte Viren
Krebszellen andocken und infizieren
können. Dabei bleiben die gesunden
körpereigenen Zellen völlig unversehrt.
Durch die Infektion teilen sich die
Krebszellen nicht weiter, sondern
sterben ab. Dabei werden wieder Viren
freigesetzt, die andere Krebszellen
infizieren usw. So entsteht eine Art
Kettenreaktion im Tumorgewebe.
Außerdem werden die Tumorzellen durch
die Virusinfektion für das körpereigene
Immunsystem deutlich sichtbar
gemacht, so dass neben einer
krebszelltötenden Wirkung auch ein
immunstimulierender Effekt durch
Virusinjektionen erfolgt. Dabei zeichnet
sich auch diese Therapie durch
exzellente Verträglichkeit und geringer
Nebenwirkungsrate aus im Gegensatz z.
B. zur Chemo- oder Strahlentherapie.
Die medizinische Wissenschaft
interessierte sich bereits vor vielen
Jahren für die Möglichkeit einer
Virusbehandlung bei Krebspatienten.
Jedoch konnte durch fehlende
Kenntnisse und vor allem durch fehlende
technische Entwicklungen diese Therapie
vorerst nicht erfolgreich umgesetzt
werden. Eine Besonderheit dieser
Virustherapie ist es, das die Möglichkeit
besteht, die Virenwirksamkeit zu
steigern durch das Anzüchten der Viren
auf körpereigene Krebszellen des
Patienten. Derzeit laufen die
Forschungen der Pharmaindustrie auf
Hochtouren auf der Suche nach Viren,
die pharmazeutisch so verändert
werden, dass sie bei allen Patienten, die
von einer bestimmten Krebsart betroffen
sind, eingesetzt werden können. Da die
Viren, die wir einsetzen bereits bekannt
sind, sind diese nicht patentierbar und
für die Pharmaindustrie uninteressant.
Ohne Zweifel ist die Therapie mit
onkolytischen Viren eine sensationelle
Weiterentwicklung und eine wertvolle
Option auch bei fortgeschrittenen
Krebserkrankungen. Die erreichte
Temperatur bei Fiebertherapie von 39/40
° reicht nicht aus, um Tumorzellen
abzutöten. Jedoch kann die
Fiebertherapie mit einer locoregionalen
(lokalen) Tiefenthermotherapie
kombiniert werden. Dabei entstehen im
Tumorgewebe Temperaturen zwischen
43 – 48 °. Nach neuesten Erkenntnissen
werden dadurch Temperaturen erreicht,
wodurch Krebszellen absterben. Damit
ist die Kombination von aktiver
Hyperthermie (Fiebertherapie mit
passiver Hyperthermie-
Tiefenthermotherapie) eine wichtige
Waffe zur Abtötung von Krebszellen.
Therapie mit autologen
Abwehrzellen
Unter autologen Abwehrzellen verstehen
wir Abwehrzellen, die aus dem Blut des
Patienten direkt gewonnen werden
können. Im Labor können die aus dem
patienteneigenen Blut stammenden
Monozyten umgeändert werden in
dendritische Zellen. Dendritische Zellen
sind wichtige Zellen, um die
Immunantwort in Gang zu setzen. Sie
sind in der Lage Krebszellen zu
identifizieren und diese dem
Immunsystem anzugeben. Die Gabe von
patienteneigenen dendritischen Zellen
kann erfolgreich kombiniert werden mit
der Gabe von natürlichen Killerzellen,
ebenfalls aus dem Patientenblut
gewonnen. Die natürlichen Killerzellen
sind sehr wichtig bei der Beseitigung
von Krebszellen und z. B. virusinfizierten
Zellen.
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