Yoga Tipps
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Yoga Informationen & Tipps
In einer Welt, in der der Streß ständig zunimmt, wird es immer wichtiger, sich loslassen und entspannen zu können. Studien wie die von Dr. Chandra Patel in Großbritannien zeigen den Wert von Yoga- Entspannungstechniken für den Abbau chronischer Symptome bei Bluthochdruck und bereichern unsere Sichtweise des Yoga um eine neue Dimension. Dr. Dean Ornish (USA) konnte nachweisen, daß die Symptome einer Herzerkrankung innerhalb von zwölf Monaten durch ein yogaorientiertes Programm, das eine veränderte Lebensweise beinhaltet, zum Abklingen gebracht werden können.
Dank dieser und anderer wichtiger Beispiele wurde deutlich, daß Yoga weitaus mehr verkörpert als bloß die langsame Ausführung einiger Meditationsübungen.
Ausgeglichenheit erreichen
Das Geheimnis der Yoga-Praxis liegt in dem Wort
Ausgeglichenheit. Seit jeher wurde betont, daß sich
Das Wort »Yoga« bedeutet Einheit oder Einssein— mit anderen Worten, ein Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein. Yoga ist eines jener originären Konzepte, die man heute als holistisch (ganzheitlich) bezeichnen würde. Dies bedeutet, daß Körper und Atmung miteinander verknüpft sind; beide stehen in einer Beziehung zum Gehirn, das mit dem Geist als einem Teil des Bewußtseins verbunden ist. Das Wort »holistisch« ist mit dem englischen »whole« (ganz) und dem deutschen »heil« (dies zeigt sich an der Bedeutung von »heilfroh«) verwandt. Man kann daher keine »ganze Person« sein, wenn man nicht das Leben auch ganzheitlich in den Blick nimmt.
Viele moderne Leiden erwachsen aus einem Gefühl der Isolation, aus einem Gefühl, daß wir anders und von der Gemeinschaft getrennt sind. In den letzten 50 Jahren wurden große Fortschritte bei der Erforschung eines universellen Problems erzielt, das man heute als »belastenden Streß« bezeichnet. Diesem Streß liegt in der Regel das Gefühl zugrunde, einen einsamen Kampf gegen einen schweren, oft undefinierbaren »Druck« zu führen. Viele Ärzte, auch solche, die wenig oder gar nichts von Yoga verstehen, empfehlen ihren Patienten den Besuch eines Yoga- Kurses, der ihnen helfen soll, eine Vielzahl streßbedingter Probleme zu überwinden.
Körper und Geist verknüpfen Heutzutage kursieren unzählige Übungspläne, die fast alle ausschließlich auf den Körper abzielen und kaum mit dem bewußten, denkenden Menschen zu tun haben. Zwar wäre es falsch zu behaupten, daß derartige Pläne nutzlos sind, doch ist ihr Wert äußerst begrenzt, da sie die nachweisliche Tatsache ignorieren, daß der Geist einen beachtlichen Einfluß auf den Körper hat. Manche Menschen grämen sich buchstäblich zu Tode, während andere über eine beträchtliche körperliche Spannkraft verfügen, einfach weil sie ihre Gelassenheit und positive Einstellung wahren. Hier gilt, was Buddha vor 2 500 Jahren sagte: »Du bist, was Du denkst.«
In diesem Buch sollen jene Elemente, die das Leben ausmachen, auf möglichst einfache Weise zusammengebracht werden. Ohne überzogene Forderungen zu stellen, sollen Sie erkennen, daß Körper, Atmung, Gehirn und Geist als Einheit tätig sind. Dies klingt zwar schwierig, doch da es sich um einen na‑
Yoga nicht für jemanden eignet, der zu wenig oder zu viel ißt, beziehungsweise zu wenig oder zu viel schläft.
Yoga vertritt in allen Lebensbereichen das rechte Maß. Dieser Gedanke mag einfach erscheinen, doch in unserer komplexen Gesellschaft fällt es nicht eben leicht, ihn konsequent umzusetzen. Wir tendieren dazu, entweder zu ungestüm an Dinge heranzugehen oder mit ihnen herumzuspielen, zudem erwarten wir von sehr geringem Einsatz einen überaus großen Nutzen. Es wäre allzu einfach, zu sagen: »Ich will mit dem ganzen philosophischen Kram nichts zu tun haben. Ich halte mich nur an die Übungen.<‹ Hier wäre der Nutzen minimal und kurzlebig dazu. Es kann jedoch ebenso enttäuschend sein, sich ambitioniert in die Philosophie zu versenken und doch nur einen Zustand geistiger Verdauungsstörung zu erzeugen!
Für fast jeden von uns besteht das Leben aus einer Reihe von Hochs und Tiefs. Oft aber haben wir den Eindruck, daß die Tiefs überwiegen. Nüchtern betrachtet, dürfte jedoch rasch klar werden, daß ein beständiges, dauerhaftes Glück offenbar nicht im Leben vorgesehen ist. Ausgeglichenheit verkörpert daher eine Situation, in der Sie das Beste aus den Hochs machen können, ohne sich an sie zu klammern. Tiefs können Sie dann mit größerer Gelassenheit hinnehmen.
Einstellung und Kontrolle
Versuchen Sie einmal zusammen mit einer befreundeten Person folgendes einfache Experiment: Strecken Sie im Stehen einen Arm zur Seite. Ballen Sie die Hand zur Faust, um die Muskeln anzuspannen. Ein hinter Ihnen stehender Freund legt eine Hand auf die dem gestreckten Arm entgegengesetzte Schulter und die andere Hand auf das Handgelenk des gestreckten Arms. Nun übt diese Person einen festen, doch nicht ruckartigen Druck auf das Handgelenk aus, bis der Arm nachgibt.
Strecken Sie den Arm nochmals aus, und rufen Sie sich dabei ein aktuelles, jedoch schwer zu bewältigendes Problem ins Bewußtsein. Bitten Sie die Person, das Experiment zu wiederholen. Wie Sie feststellen werden, ist Ihr Arm nun weit schwächer.
Strecken Sie den Arm erneut aus, und denken Sie noch einmal an das gleiche Problem. Sagen Sie sich diesmal aber, daß Sie um die Lösbarkeit des Problems wissen und sich darum keine Sorgen machen werden. Ihre Muskeln sind nun stärker als beim ersten Versuch.
Dieses Experiment können Sie selbstverständlich in gleicher Form auch mit dem Freund durchführen. Man mag einwenden, daß Sie ja bereits wußten, was Sie zu erwarten hatten. Versuchen Sie einmal, das Experiment mit einer Person durchzuführen, ohne sie vorher einzuweihen. Sie werden feststellen, daß das Ergebnis stets gleich ist.
Die in dem Experiment eintretende Veränderung wird durch einen einzigen Faktor bewirkt: die Einstellung. Schwache Gedanken führen zu einem schwachen Körper.
Ist Yoga eine Religion?
In diesem Zusammenhang muß noch ein weiterer Aspekt des Yoga angesprochen werden. Manche Menschen behaupten, Yoga könne als Religion angesehen werden oder sei schlichtweg Teil des Hinduismus. Doch wie verhält es sich tatsächlich? Yoga ist gewiß keine Religion. Es wurde vielmehr zutreffend beschrieben als »die Kunst des Lebens, fußend auf der Wissenschaft des Lebens«.
Gedanken über den Platz des Menschen im Universum, über den Gottesbegriff und eine mögliche Existenz von Himmel und Hölle beschäftigen uns seit Tausenden von Jahren. Hierbei wurde deutlich, daß es einfach war, etwas zu sagen, aber weitaus schwieriger, dies wirklich zu fühlen und zu leben. Yoga entstand als eine Reihe kontrollierter Disziplinierungen, in denen der Mensch beginnen konnte, die in spirituellen Lehren dargelegten Prinzipien zu erfahren und dank dieser Erfahrungen auch tatsächlich in Ubereinstimmung mit ihnen zu leben.
Obwohl Yoga keine eigenständige Religion verkörpert, vermag es, echten religiösen Glauben zu verstärken. So etwa wurde in einer Reihe erstklassiger Bücher der Wert des Yoga für den Christen beschrieben. Religiöse Fundamentalisten, die ein Glaubens‑
monopol für sich beanspruchen möchten, äußern sich über Yoga oftmals verächtlich. Doch vermutlich würde eine weit größere Zahl unserer Zeitgenossen der folgenden Äußerung von Mahatma Gandhi zustimmen: »So wie ein Baum einen einzigen Stamm, doch viele Aste und Blätter hat, so gibt es eine wahre und vollkommene Religion, die jedoch zu vielen Religionen wird, wenn sie durch den Menschen vermittelt wird. Die eine Religion steht jenseits aller Sprache; unvollkommene Menschen gießen sie in eine Sprache, die sie beherrschen, und ihre Worte werden von anderen, ebenso unvollkommenen Menschen gedeutet. Daher die Notwendigkeit der Toteranz, was nicht Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben anderer bedeutet, sondern eine einsichtigere und reinere Liebe dieses Glaubens. Wahre Kenntnis der Religion durchbricht die Schranken zwischen Glaube und Glaube.
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