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Plastische Chirurgie

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Plastische Chirurgie

Plastische Chirurgie ist ein Sonderfach der Chirurgie und beschäftigt sich mit der Korrektur der äußeren Form. Daher fällt in das Aufgabengebiet die Wiederherstellung der Form nach Unfällen, nach Krebsoperationen oder bei angeborenen Missbildungen.

In den letzten Jahren hat sich aber ein Zweig der Plastischen Chirurgie, nämlich die Ästhetische Chirurgie, stark entwickelt: es wird die angeborene Form chirurgisch verbessert zur Erhöhung der Lebensfreude. Die Ausdrücke: "Plastische Chirurgie" und " Ästhetische Chirurgie ("Schönheitschirurgie") werden oft in gleicher Bedeutung verwendet. Die Ästhetische Chirurgie unterscheidet sich in vielen Einzelheiten, z.T sehr stark, vom Rest der Medizin. Man kann von einer " Kunstform des 21. Jahrhunderts" sprechen.

Schönheitschirurgie und Seele:

Wenn jemand eine chirurgische Verbesserung der eigenen Körperform anstrebt, ist das eine ganz persönliche Entscheidung. Das Vorurteil "Partygirl, das nicht recht weiß, ob sie die Nasenspitze links oder rechts tragen soll. Sie wechselt die Liebhaber öfter als die Nachthemden" ist widerlegt. Wir ästhetischen Chirurgen operieren zwar an einem Körperteil, damit aber an einem Menschen mit seiner ganzen Seele.

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass 66 Prozent der Brustvergrößerungs-Patientinnen verheiratet waren und 84 % in einer stabilen Beziehung lebten. Es handelt sich also nicht um eine Gruppe von besonders oberflächlichen Frauen. Der seelische Leidensdruck kommt offensichtlich von einem Gefühl der Minderwertigkeit: zwar scheuten sich 70% dieser Patientinnen sich vor dem eigenen Mann, aber 100% sich vor einer anderen Frau auszuziehen. Das Erleben mangelnder Ebenbürtigkeit ist hier offenbar der Grund. Vier Fünftel bis fast 100% fühlten sich nach der Operation "mehr adäquat", hatten ein verbessertes Selbstbild oder berichten von erhöhtem Selbstvertrauen.

Schönheitschirurgie und Marktumstände:

Durch die rasche Entwicklung der ästhetischen Chirurgie in den letzten Jahren entstanden Besonderheiten, deren man sich als Patient bewusst sein sollte. Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung zum ästhetischen Chirurgen. Der Begriff ist nicht geschützt. Für jedes andere Fach in der Medizin gibt es einen gesetzlichen Schutz, z. B. Internist oder Gefäßchirurg. Nicht einmal der "Facharzt für Plastische Chirurgie" ist eine umfassende Garantie für beste Ausbildung: Qualitätszirkel formieren sich erst langsam. Man muss sich daher als prospektiver Patient vorsichtig umschauen.